ZeitRaum
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Aufgrund von Recherchen und Interviews wurden im Rahmen des Projekts unterschiedliche Probleme und Defizite des Stadtteils Duisburg-Mitte identifiziert. Ein elementares Problem stellt dabei der Leerstand von Wohnungen und Ladenlokalen dar. Nach umfangreicher Analyse wurde festgestellt, dass leerstehende Wohnungen und Ladenlokale das Potenzial bergen, sinnvoll als Bildungsräume genutzt zu werden, um das Aus- und Ansehen der Stadt Duisburg positiv zu verändern. Wir sehen insbesondere in Studierenden das Potenzial, eine sinnvolle Nutzung für leerstehende Räume zu realisieren. Hinzu kommt die aktuelle Situation des doppelten Abiturjahrgangs, der zu hohen Anmeldungszahlen an der UDE führt, was wiederum Platzmangel an der Universität sowie Platzmangel studentischer Wohnungen bzw. Arbeitsmöglichkeiten zur Folge hat.
Um dem zu entgegnen, können Leerstände als „Bildungsräume“ genutzt werden, die einen vielfältigen Nutzen und gestalterische Freiheit offerieren. Eine nahe Distanz zur Universität, aber auch des Wohnungsortes – möglicherweise auch zur Innenstadt – sowie eine hohe Verfügbarkeit von solchen Arbeitsplätzen in Fällen von Einzelarbeit oder Gruppenarbeit eignen sich außerdem dazu. Eine solche Gelegenheit eignet sich für einen Student, der einen Raum für eine bestimmte Zeit anmieten kann, um dort in Ruhe seine Abschlussarbeit zu schreiben in gleichem Maße wie für Gruppenarbeiten, z.B. für Ingenieursprojekte.
Die Lösung ist so einfach wie genial. Es werden spezielle Interior-Elemente konstruiert, die es ermöglichen, kurzfristig und flexibel leerstehende Ladenlokale in Bildungsräume zu verwandeln. Die Elemente können unterschiedlich eingesetzt werden und in kurzer Zeit zwischen verschiedenen Lokalitäten transportiert werden.
Der Zugang zu den Räumlichkeiten sollte schlüssellos erfolgen, z.B. durch individuelle Zugangscodes. Damit werden zahlenlose Kopien von Schlüsseln vermieden, bei gleichzeitig erhöhter Sicherheit durch Zugangskontrolle. Ein Medienpool kann die Raumausstattung durch die Vermietung von Materialien und technischen Geräten ergänzen.
Die Lösung führt zu einer Win/Win/Win-Situation für die Stadt, die Vermieter und die Studierenden. Die Vermieter sparen möglicherweise Kosten, weil die Räume nicht unnötig im Winter geheizt und gepflegt werden müssen. Das Objekt verliert nicht an Wert und wird „wohnbar“ gemacht. Leerräume verfallen nicht, womit Vandalismus vorgebeugt werden kann. Das Stadtbild verbessert sich und Leben kommt in die Areale, wodurch wiederum ein Sicherheitsgefühl steigt.
Bei erfolgreicher Nutzung kann das Konzept auf andere Nutzungsszenarien übertragen werden. Denkbar ist beispielsweise die Nutzung durch Betreuungsangeboten für Schüler oder kindertagesstättenähnliche Angebote.